Wald

2007, 1-Kanal Installation, Loop: 5′, SD Pal / HD 1080

„Wald“ wird mit einer Mindestgrösse von 3,5 Meter x 2,6 Meter projiziert. Dadurch taucht der Betrachter in das Bild ein. Der Wald wird durch die spezielle Schnitttechnik in dieser Grösse stellenweise fast dreidimensional wahrgenommen und scheint entweder auf den Betrachter zuzukommen oder sich von ihm zu entfernen. Dann wieder löst sich die Struktur auf und das Auge ist gezwungen nach Anhaltspunkten zu suchen, die das Bild lesbar machen.

„Man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr oder eben umgekehrt: vor lauter Wald keine Bäume. Aus drei statischen Bildern mit leicht verschobener Blickrichtung zusammengesetzt, bleibt der Wald als Ort mit An- und Durchsichten intakt. Gleichzeitig werden Gesetze des tiefenräumlichen Sehens ausgehebelt beziehungsweise neu vermessen. Der von beruhigendem Grün dominierte, wandhohe Ausschnitt beschleunigt sich im optischen Staccato zu einer kaum einsehbaren Drehbewegung, um dann wieder einen bemoosten Weg freizugeben, der in einer weichen Pixel-Struktur zur malerisch anmutenden Oberfläche tendiert.“

Isabelle Zürcher, anlässlich eines Ankaufs durch den Kunstkredit Basel

Text von Chantal Mollheur (Whiteframe) anlässlich der Ausstellung „Frenetic Stillstand“.