Das Gespenst des Glücks

2011, ca. 11′, HD / mit: Desirée Meiser und Klaus Brömmelmeier, Regie, Schnitt, Ton: Max Philipp Schmid, Kamera: Sarah Derendinger, Licht: André Pinkus, Sarah Derendinger, Ausstattung, Kostüm: Monika Görner-Vogt, Sounddesign: Knut Jensen, Produzentin: Stella Händler

Eine Frau und ein Mann üben die grosse Umarmung. Der Fernseher zeigt ein tanzendes Paar aus einem Hollywoodmusical. Sie versuchen das Vorbild nachzuahmen, doch ihre Bewegungen sind hölzern und ihre Schritte kleben am Boden, als sei die Gravitationskraft erhöht. Gefangen in einer Maschinerie der Stereotypen versuchen sie es immer wieder. Durch ihre Beflissenheit geht die Leichtigkeit des Originals gänzlich verloren. Was bleibt ist die Melancholie des Scheiterns in den erschöpften Gesichtern.

„Das Verführerische, das Trügerische, das Flüchtige und das Beklemmende des Glücks, gespenstig umgesetzt in einem theatralischen Werk, welches geschickt und gekonnt mit der Filmsprache und deren Technik umgeht. Ein wortloser, eindrücklicher Film mit einem sorgfältig arrangierten Soundtrack – ein kleines Kunstwerk.“
Laudatio Basler Filmpreis 2011

Text von Chantal Mollheur (Whiteframe) anlässlich der Ausstellung „Frenetic Stillstand“.